Glossar
Medizinische Fachbegriffe

Ambulante Behandlung

Behandlung in der Praxis oder im Krankenhaus ohne Übernachtung und Klinikaufenthalt.

Anamnese

Die Vorgeschichte der Erkrankung und der genaue Krankheitsverlauf. Evtl. auch familiäre Vorbelastung.

Anästhesie

Schmerzausschaltung bei Operationen.

Arterien

Arterien sind Blutgefäße, durch die das sauerstoffreiche Blut sich vom Herzen aus in den Körper verteilt. Sie wird auch als Schlagader oder Pulsader bezeichnet. Die Aorta (Hauptschlagader) ist die größte Arterie im menschlichen Körper.

Arteriosklerose

Die Arteriosklerose wird oft auch als Arterienverkalkung bezeichnet. Ablagerungen (Plaques) aus Blutfett, Kalk und Bindegewebe haben sich in den Blutgefäßen gesammelt, verengen sie und behindern so den Blutfluss. Durch den Stau des Blutes können weitere Folgeerkrankungen wie Thrombose oder Aneurisma entstehen.

 

Besenreiser

Als Besenreiser bezeichnet man kleine, blutstaugefüllte, kosmetisch störende Hautgefäße, die häufig das erste Zeichen eines sich entwickelnde Krampfaderleidens sind. Sie erscheinen meist bläulich bis violett und verzweigt.

CVI Chronisch-venöse Insuffizienz

Die chronische Veneninsuffizienz ist eine Erkrankung der Beinvenen mit  Abflussbehinderung, Mikrozirkulationsstörungen und trophischen Veränderungen. Ursächlich ist eine Fehlfunktion der Venenklappen mit mangelhaftem Klappenschluß oder Folge einer stattgehabte Thrombose (Minivideo von Medi einfügen). Bewegungsmangel und familiäre Vorbelastung spielen eine Rolle, zudem steigt das Risiko mit dem Lebensalter. Varizen, Besenreiser sowie Ödeme können ein Hinweis darauf sein. Die Diagnostik erfolgt sowohl klinisch als auch mittels Doppler- und  farbkodierten Duplexsonografie.

CEAP-Klassifikation

Damit wird eine international einheitliche Einteilung für Venenerkrankungen bezeichnet.  Befunde werden C0 bis C6 eingeteilt.

C0 keine sichtbaren Zeichen einer Venenerkrankung

C1 kleine Krampfadern wie Besenreiser

C2 größere Krampfadern

C3 größere Krampfadern mit Ödemen

C4 größere Krampfadern mit Hautveränderungen

C5 ein abgeheiltes offenes Bein

C6 ein offenes Bein

Diagnose

Am Anfang jeder medizinischen Behandlung steht eine Diagnose, die feststellt, um welche  Erkrankung es sich handelt. Sie basiert auf einer Anamnese, körperlichen Untersuchung und Befunderhebung.

Ekzem

Ein Ekzem ist eine entzündliche Hauterkrankung, die mit Juckreiz und Rötungen verbunden ist. Stauungsekzeme sind häufige Folge unbehandelter Krampfadern und können im Knöchel und Unterschenkelbereich zu schlecht heilenden, chronischen Wunden führen, das sogenannte "offene Bein".

Embolie

Kommt es zum Lösen eines Thrombus (Blutpfropf), spricht man von einer Embolie. Gelangt der Thrombus dabei über die Blutstrombahn in die Lunge, nennt man dies Lungenembolie. Sie ist die gefährlichste Folge einer Thrombose, denn es kann dadurch zum Zusammenbruch des Kreislaufs oder sogar zum Tod des Betroffenen kommen. Blutverdünnende Medikamente und  Kompressionsstümpfe sind die Therapie.

Gefäße

Hierzu zählen  Arterien, Venen und Lymphgefäße.  Arterien transportieren sauerstoff- reiches Blut vom Herzen in die Peripherie. Sie enden in den feinen Kapillargefäßen. Hier erfolgt die Abgabe des Sauerstoffs. Den Rücktransport des nunmehr sauerstoffarmen Blutes übernehmen die Venen.  Lymphgefäße übernehmen den Abtransport von Schlackstoffen.  

Gefäßerkrankungen

Die häufigste Gefäßerkrankung sind Krampfadern - sie sind auch unter den Bezeichnungen Varikose, Varikosis oder Varizen bekannt. Ebenfalls häufig treten an den Beinen sog. Besenreiser auf, das sind fein verästelte Linien, die eine optische Beeinträchtigung darstellen. Auch Beinschwellungen, Wassereinlagerungen (Ödeme) unruhige Beine und häufige Beinkrämpfe können auf Gefässerkrankungen hinweisen.

Hämatom

Wird auch Bluterguss genannt, tritt nach Verletzungen, Injektionen oder Operationen auf. Es ist ein harmloser Blutausstritt in das Gewebe und wird in der Folge abgebaut.

Heparine

Arzneimittel zur kurzfristigen Hemmung der Blutgerinnung. Heparine werden bei Immobilität wie Bettlägerigkeit nach operativen Eingriffen zur Vorbeugung von Thrombosen gegeben. Ebenso werden sie zur Behandlung von Thrombosen eingesetzt.

Insuffizienz

Eingeschränkte Funktion oder Funktionsschwäche. In Bezug auf Krampfadern spricht man von Venenklappeninsuffizienz, wenn sich Venenklappen nicht richtig schließen und es dabei zu einer venösen Stauung kommt. Aufgrund des ständig erhöhten Druckes kommt es zu Veränderungen der Gefäßwand in Form von Erweiterungen und Aussackungen in den Venen und zum typischen Bild von Krampfadern.

Kompressionstherapie

Die Kompressionstherapie stellt die Basistherapie der Behandlung von Stauungssymptomen bei Venenerkrankungen oder Lymphödemen dar. Kompressionsverbände oder Kompressionstrümpfe führen zur Entstauung der Extremitäten bei venöser oder lymphatischer Schwellung.

Krampfadern, Krampfaderleiden, Krampfadererkrankung

Nach der Bonner Venenstudie von 2003 leiden circa 20% der Bevölkerung unter einem Venenleiden. In der Fachsprache wird die Krankheit als Varikose oder Varikosis bezeichnet. Die kleinste Form von Krampfadern sind Besenreiser, also kleine netzförmige  Krampfadern mit vielen Seitenästen. Die ausgeprägteste Form ist das  Ulcus curis oder "offene Bein". Ursache ist ein Defekt der Venenklappen. Ursache ist eine Klappendefekt in den Venen, die wie Rückschlagventile arbeiten.

Lasertherapie (EVLT)

Eine Form der endoluminale oder endovenösen Therapieformen. Hierbei wird mittels einer feinen Lasersonde, die über einen Zugang in die Stammvene eingeführt wird,  durch thermische Schädigung ein Verschluß hervorgerufen. Dadurch kommt es nicht mehr zum einem krankhaften Rückfluß und Stauung.

Lymphödem

Mangelhafter Abtransport der Lymphe in den Lymphbahnen und des Gewebes mit Schwellung der betroffenen Areale. Kann ursächlich angeboren sein, sich im Laufe des Lebens einstellen oder Folge von Verletzungen der Lymphbahnen oder Entfernungen von Lymphknoten sein. Häufige Folge von Krebsoperationen und Folge von Bestrahlungen.    

Ödem

Gewebsschwellung aufgrund von Flüssigkeitseinlagerungen.

Phlebologe

Venenspezialist, der sich auf die Erkennung und Behandlung von Gefäßerkrankungen, insbesondere auf Venenerkrankungen, spezialisiert hat.

Phlebologie

Ist die "Lehre von den Erkrankungen der Venen".  Eine ärztliche Zusatzbezeichnung.

Postthrombotisches Syndrom

Veränderungen am Haut- und Gefäßsystem als Folge einer abgelaufenen tiefen Beinvenenthrombose, häufig erst Jahre später auftretend.

Radiowellentherapie

Eine andere Form der endoluminale oder endovenösen Behandlungsmethode für Stammvenen. Mittlerweile auch bei  vielen gesetzlichen Krankenkassen anerkannte Methode.

Schaum-Sklerotherapie

Eine besondere Form der Verödungstechnik bei größeren Varizen und auch bei neu aufgetretenen Krampfadern nach stattgehabten Operationen.

Sklerotherapie

Hierbei wird ein Medikament in die betroffenen Gefäße gespritzt, welche in Folge zur Zerstörung und damit zum Abbau der Besenreiser führt. Nach den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie (http://www.phlebology.de) ist die Sklerotherapie bei Besenreisern und kleineren Krampfadern die Behandlungsmethode der ersten Wahl.

Stripping

Klassische Operationsmethode der oberflächlichen Stammvene. Hierbei wird die Stammvene gestrippt (herausgezogen).

Thrombose

Unvollständiger oder vollständiger Verschluß eines Gefäßes durch ein Blutgerinnsel, sowohl in den Venen als auch in den Arterien auftretend. Es wird in oberflächlicher und tiefer Venenthrombose unterschieden.

Thrombophlebitis

Oberflächliche Venenthrombose, häufige Folge unbehandelter Krampfadern. Umgangssprachlich auch "Venenentzündung" genannt.

Tumeszenzanästhesie (TLA)

Großflächige Lokalanästhesie

Ulcus cruris

Siehe offenes Bein

VNUS-Closure

Siehe Radiowellentheapie

VenaSeal©

Der Venenkleber VenaSeal© ist die neueste Methode der Stammvenenbehandlung. Mit einer Art Sekundenkleber wird die betroffene Vene von innen über einen Spezialkatheter verklebt. Die Behandlung ist schonend und kann bei uns in der Praxis ohne Narkose oder Lokalanästhesie durchgeführt werden. Es gibt keine großen Narben oder Schnitte und Sie sind Sie bei normalem Heilungsverlauf schnell wieder arbeitsfähig.

Verödung

siehe Sklerotherapie

Varikose

Siehe Krampfaderleiden, Krampfadererkrankung

Varizen

Siehe Krampfadern

Venen

Venen sind Blutgefäße, die das sauerstoffarme Blut zum Herzen zurück transportieren.

Venenarzt

Siehe Phlebologe